ANFEUERN & HEIZEN
Richtig Heizen mit Tipps vom Ofenbauer
Das Anzünden
Am besten nutzen Sie zum Anfeuern einen in Wachs getränkten Holzwolleanzünder und dünne Holzstücke. Diese weisen eine relativ große Oberfläche im Verhältnis zu ihrem Volumen auf. Wenn sie auch noch gut trocken sind, wird der Zündpunkt rasch erreicht und eine leichte Ausgasung gefördert. Je trockner das Holz, desto mehr Energie kann gleich zu Beginn in Wärme umgewandelt werden anstatt Energieverlust zu Austreibung der Feuchtigkeit aufzuwenden. Gleichzeitig wird der Brennraum von Flammen gefüllt und erhitzt. Ideal zum Anheizen sind deshalb Nadelhölzer, weil sie durch den hohen Harzgehalt leicht entflammen und schnell ein Feuer „aufbauen“. Fragen Sie Ihren Förster nach Anteilen von Nadelholz, Pappelholz ist ebenfalls sehr gut geeignet.
Der Abbrand
Eine Feuerstätte benötigt während des Abbrands trockenes Holz in der richtigen Größe und eine ausreichende Luftzufuhr. Um zu prüfen, ob Sie Ihr Holz richtig gespalten haben, bilden Sie mit Daumen und Zeigefinger beider Hände ein Dreieck. Passt Ihr Spaltholz hindurch, hat Ihr Brennmaterial die richtige Größe und Dicke. Wenn das Holz nicht ordentlich gespalten ist, kann das CO2 was der Baum beim Wachstum aufnimmt nicht richtig entgasen. Dann brennt das Holz nicht ordentlich ab, es entstehen Schwelgase, die den Ofen und den Schornstein verdrecken. Die Länge des Holzes spielt keine Rolle, aber die meisten Feuerräume sind so ausgelegt, dass 33er oder auch 55er Scheidholz verbrannt werden kann.
Nach der Sommerpause
Für einen besseren Start nach einer längeren Betriebspause kann man einen Holzwolleanzünder (brennend) oder noch besser eine Heißluftpistole in die Schornsteinrevision legen und damit den Schornstein vortemperieren. Dann brennt der Ofen deutlich besser an.